Viele Unternehmen, darunter Amcor, haben sich verpflichtet, bis 2025 100 % ihrer Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar zu machen. Dies stellt eine große Herausforderung dar, insbesondere bei flexiblen Kunststoffen und Multilaminaten.
Status quo
- 70 % der Verpackungsportfolios der EMF-Unterzeichner gelten heute als „recycle-ready“. Die restlichen 5 % sind fast ausschließlich komplexe Flexverpackungen.
- Unternehmen wie Amcor haben 94 % ihrer Flexibles theoretisch umrüstbar, doch die Umsetzung scheitert an Infrastrukturen und Kosten.
- Walmart und andere Großhändler räumen offen ein, ihre 2025-Recyclingziele zu verfehlen – Flexibles sind ein Hauptgrund.
Kernprobleme
- Material-Performance vs. Monostruktur – Gas- und Fettbarrieren erfordern bislang Multilayer; Alternativen wie beschichtetes PE oder Papier stoßen an Grenzen.
- Fehlende Sortiertechnologien – In vielen Regionen fehlt der notwendige Nah-Infrarot-(NIR)-Scan für dünne Folien.
- Wirtschaftlicher Druck – Neue Materialien erhöhen Stückkosten, während Rohöl-PE billig bleibt.
Lösungsansätze
- Monomaterial-PE mit Funktionsschicht (z. B. High-EVOH- oder AlOx-Beschichtungen)
- Biobasierte Alternativen – Seaweed- oder PHA-Filme, kombiniert mit Heim-kompostierbaren Zippern
- Chemisches Recycling als Brückentechnologie, bis mechanische Ströme etabliert sind.
Fazit
Die kommenden 18 Monate entscheiden, ob die 2025-Versprechen neu datiert oder doch erreicht werden. Für F&E-Teams heißt das: Fokus auf Design for Recycling, Inkubation alternativer Polymere und aktives Engagement in EPR- und Sortierpiloten.
Quelle: packagingdive.com
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