Fortbildung zum Packmittelexperten für nachhaltigere Verpackungskonzepte

Nachhaltigere Verpackungen zu konzeptionieren und einzusetzen kann eine Herausforderung sein, da Verpackungen den unterschiedlichen Anforderungen der Packgüter, der Gesetzgebung, Verbraucherwünschen und ökologischen Zielen gerecht werden müssen. Zielkonflikte sind keine Ausnahme – Paradebeispiele hierfür sind Materialeffizienz versus Recyclingfähigkeit oder der Einsatz neuer Biopolymere ohne Abstriche bei der Verpackungsfunktionalität. Schnell wird klar: Um diese Herausforderung zu meistern, ist ein umfassendes und interdisziplinäres Wissen erforderlich.

Und genau hier kommt die Fortbildung zum Packmittelexperten ins Spiel!

Ziel & Zielgruppe der Fortbildung

Ziel der Fortbildung ist es, Fachwissen rund um nachhaltigere Verpackungslösungen praxisnah zu vermitteln – und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Es geht darum, das Thema Verpackung ganzheitlich zu verstehen: von Materialien und Funktionen über gesetzliche Anforderungen bis hin zu Aspekten der Nachhaltigkeit.

Die Fortbildung richtet sich an alle, die sich beruflich mit Verpackungen beschäftigen oder dies in Zukunft stärker tun möchten. Also aus der Life-Science Industrie, dem Handel, natürlich der Verpackungsindustrie und angrenzenden Bereichen oder auch aus dem Nachhaltigkeitsbereich. Dazu zählen z. B. Mitarbeitende aus der Produktentwicklung, dem Qualitätsmanagement, Einkauf oder Marketing – aber auch Umweltbeauftragte oder Berater:innen.

Inhalte der Fortbildung

Die Fortbildung besteht aus sieben Schulungsmodulen:

· Grundlagen Verpackungen

· Packstoffe & Packmittel

· Verpackungsprozesse und -technologien

· Grundlagen Nachhaltigkeit

· Regulatorische Rahmenbedingungen, Standards und Empfehlungen

· Projekt- und Qualitätsmanagement

· Case Studies

Im Modul Grundlagen Verpackungen wird u. a. auf die phsyikalischen und chemischen Eigenschaften von Packstoffen eingegangen, sowie auch auf die Gas und Aroma Permeation und sonstige Wechselwirkungen zwischen Verpackung, verpacktem Produkt und der Umgebung. Weiter geht es mit dem Modul Packstoffe & Packmittel, das sich in die Packstoffgruppen Kunststoffe, Papier, Pappe Karton und Glas, Metall und weitere gliedert. Es werden die Rohstoffquellen und Herstellungsverfahren für diese Packstoffe behandelt, genauso wie Funktionalisierungsmöglichkeiten. Das Modul Verpackungsprozesse und – technologien beinhaltet, wie der Name schon sagt unterschiedliche Verpackungsprozesse sowie auch thermisch behandelte Verpackungen, end-of-Line Operations und besondere Verpackungskonzepte wie smarte Verpackungen. Im Modul Grundlagen Nachhaltigkeit werden Dimensionen, Modelle und Strategien von Nachhaltigkeit vermittelt und in den Verpackungskontext übertragen. Gestaltungsansätze nachhaltigerer Verpackungen werden adressiert und Möglichkeiten zur Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen angeschnitten. Das Modul Regulatorische Rahmenbedingungen gibt einen

Überblick über die relevante europäische und deutsche Gesetzgebung im Kontext Verpackungen und Nachhaltigkeit. Auch nationale sowie internationale Standards und Empfehlungen, die in diesem Bereich relevant sind werden behandelt. Im Moment steht die PPWR natürlich im Fokus der Diskussionen, das Modul umfasst aber weitaus mehr Regularien. Es gibt auch das Modul Projekt- und Qualitätsmanagement. Das wurde zur Fortbildung ergänzt, weil so eine Verpackungsoptimierung ja durchaus ein Projekt sein kann und jedes erfolgreiche Projekt braucht nun mal ein Projekt- und Qualitätsmanagement. Last but not least gibt es das Modul Case Studies. Hier werden die in de anderen Modulen erlernten Inhalte anhand von Fallbeispielen und in Workshops angewendet.

Einige Fortbildungsmodule sind auch einzeln buchbar!

Rahmenbedingungen der Fortbildung

Wann? An 12 Terminen vom 29.09.25. bis 28.11.25

Wo? Innovationscampus Sigmaringen, Marie-Curie-Str. 20, 72488 Sigmaringen oder Zoom (Hybrid)

Die Schulung ist stark praxisorientiert aufgebaut. Die Teilnehmenden arbeiten mit Fallbeispielen, diskutieren in Gruppen und wenden das Gelernte direkt an. Besonders hervorzuheben ist die Hybridstruktur: Alle Termine finden sowohl in Präsenz am Innovationscampus Sigmaringen als auch online via Zoom statt – so kann jede:r selbst entscheiden, wie sie oder er teilnehmen möchte. Um Teilnehmenden mit längerer Anreise entgegenzukommen, finden die ersten beiden und letzten beiden Termine jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. So kann man Präsenz und Netzwerken gut miteinander verbinden – und bei Bedarf die übrigen Termine bequem online wahrnehmen.

Prüfung & Zertifikat: Zur Sicherung des Lernerfolgs bearbeiten die Teilnehmenden nach jedem Modul praxisnahe Einsendeaufgaben. Am Ende steht eine mündliche Prüfung, in der sie ihr Wissen an einem Fallbeispiel anwenden und konkrete Optimierungsvorschläge für eine Verpackung entwickeln. Dabei fließen Aspekte wie Produktschutz, Nachhaltigkeit, rechtliche Vorgaben und technische Umsetzbarkeit mit ein. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten sie das Zertifikat Packmittelexpert:in – ein Beleg für fundiertes und praxisnahes Verpackungswissen.

Ihr Nutzen

Teilnehmende der Fortbildung erwerben das nötige Wissen, um ganzheitlich nachhaltigere Verpackungskonzepte mitzugestalten – im eigenen Unternehmen oder auch beratend für andere.. Sie lernen nicht nur die technischen und materialbezogenen Grundlagen, sondern bekommen auch rechtliche Rahmenbedingungen, ökologische Zusammenhänge und praktische Bewertungskriterien mit auf den Weg. Sie bringen damit wertvolles Wissen ins eigene Unternehmen ein oder können als externe Fachpersonen andere Unternehmen unterstützen.

Das lohnt sich, weil Verpackungen aktuell im Mittelpunkt vieler Debatten stehen – ob aus Umwelt-, Ressourcen- oder Gesetzgebungssicht. Unternehmen brauchen heute mehr denn je fundiertes Wissen, um handlungsfähig zu bleiben. Wer jetzt aktiv wird, positioniert sich als kompetente Ansprechperson für eines der Zukunftsthemen unserer Zeit.

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