Wenn die Blase zickt

Typische Fehlerbilder in der Blasfolien­extrusion und was Sie dagegen tun können

In der Blasfolien­extrusion genügt schon eine kleine Unregelmäßigkeit, und schon wandert ein Makel über die gesamte Rollenlänge – teure Ausschussmeter inklusive. Damit Sie in der Produktion schneller Ursache → Wirkung → Lösung verknüpfen können, haben wir die gängigsten Defekt­muster kompakt zusammen­gestellt.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus unserem Webseminar zum Thema Fehler in der Blasfolienextrusion.

Schneller Überblick

FehlerbildTypische UrsachenErste Gegenmaßnahmen
Gel-/Fisheye-EinschlüsseUnaufgeschmolzene Polymere, Additiv­agglomerate, FilterbruchFeineres Siebpaket, Material­qualität prüfen, häufigere Siebwechsel
Schlieren / StreakingTemperatur­gradienten im Extruder oder der Düse, verschlissene KanäleHeizzonen kalibrieren, Düsenreinigung planen
Dicken­schwankungen (Gauge-Variationen)Unscharfe Profilregelung, zu hohe Linien­geschwindigkeit, schwankende ViskositätProfilregelung optimieren, Zug­geschwindigkeit anpassen, engmaschige Daten­aufzeichnung
Blasen­instabilität (Atmen, Neck-In)Zu niedrige Schmelzeviskosität, falsch eingestellter Kühl­luftstromSchmelze­temperatur/Förder­rate hochfahren, Kühlring symmetrieren
Angel Hair & Staub im GranulatwegÜberhöhter Förder­druck, abrieb­intensive Leitungen, fehlende EntstaubungDruck reduzieren, Leitungs­geometrie glätten, Entstaubungs­anlage nachrüsten
Löcher / PinholesFremdkörper, Gelpartikel, Überdehnung im AbzugMaterial­siebung, Zug­spannung senken, Zug-/Abzugeinheit prüfen
Falten & Flatness-FehlerDejustierte Abzugswalzen, ungleich­mäßige AbkühlungWalzen­parallelität neu einstellen, Kühlstrom homogenisieren
Teleskopieren am WicklerUngleiche Bahn­spannung, Schicht-Wärme, Wickel­kern nicht zentrischBahn­zugprofil optimieren, Wickel­temperatur senken, Kernausrichtung kontrollieren
Geruchsprobleme (v. a. bei Rezyklaten)Flüchtige Konta­minanten, zu lange Verweil­zeiten, Additiv­abbauVakuum-Entgasung, Frische Rezyklat­mischung, Antioxidantien prüfen
Folienstippe im Querschnitt, Quelle: Innoform Testservice

Was bedeutet das für Ihre Linie?

  • Prozessdaten lückenlos dokumentieren – nur so lassen sich Korrelationen schnell erkennen.
  • Wartungszyklen nicht strecken – Sieb, Düse, Dosierer & Co. sind die „Schwachstellen“ jeder Linie.
  • Rezyklate clever einsetzen – Schmelze­filtration, Kompatibili­satoren und definierte Misch­strategien reduzieren Schwankungen.

Mit dieser Checkliste im Rücken lösen Sie die häufigsten Störungen deutlich schneller – und sichern sich stabile Qualität sowie weniger Ausschuss. Für tiefergehende Analysen oder maßgeschneiderte Troubleshooting-Workshops sprechen Sie uns gern an. InnoTalk bleibt Ihr Sparrings­partner, wenn es um Best-Practice in der flexiblen Verpackungs­produktion geht.

Das ganze Webseminar können Sie hier jederzeit abrufen.

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