Permeation und Dichtigkeit im Fokus – Erkenntnisse vom Expertentreffen in Würzburg

Am 1. und 2. Juli 2025 fand in Würzburg das Fachforum „Barriere-Verbundfolien – Der Expertentreff“ statt. Die Veranstaltung besuchten über 100 Fach- und Führungskräfte entlang der gesamten Verpackungswertschöpfungskette, insbesondere aus Entwicklung, Produktion, Einkauf und Vertrieb. Im Mittelpunkt standen Fragen rund um die Barriereeigenschaften flexibler Verpackungen – von Materialinnovation bis hin zur messtechnischen Umsetzung.

Neue Materialien erfordern neue Prüfstrategien

Die Branche steht vor einem Paradigmenwechsel: Nachhaltigkeit, Recyclingfähigkeit und regulatorische Anforderungen treiben die Entwicklung immer komplexerer Verpackungsstrukturen voran. Von monoorientierten Polyolefinen über Biopolymere bis hin zu beschichtetem Papier – die Vielfalt an neuen Lösungen wächst stetig. Umso wichtiger werden präzise und praxisnahe Methoden zur Prüfung der Barriere- und Dichtigkeitseigenschaften.

Neben neuer Materialentwicklungen lag ein Fokus der Tagung auf messtechnischen Ansätzen zur Sicherstellung der Funktionalität solcher Verpackungen im realen Einsatz.

Vortrag von Christoph Zerwas: Neue Möglichkeiten der Barrieremessung flexibler Verpackungen

Ein besonders praxisrelevanter Beitrag kam von Christoph Zerwas von der AMETEK GmbH (Business Unit MOCON). Unter dem Titel „Neue Möglichkeiten der Barrieremessung flexibler Verpackungen“
zeigte er aktuelle Entwicklungen im Bereich der Permeationsprüfung auf, die insbesondere die Prüfung ganzer Verpackungseinheiten ermöglichen und optimieren.

Im Gegensatz zu klassischen Prüfmethoden, die oft auf ausgeschnittene Materialproben begrenzt sind, präsentierte Zerwas moderne Lösungen, mit denen ganze Packungen auf ihre Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere untersucht werden können – realitätsnah, präzise und reproduzierbar.

Effizientere und genauere Prüfung durch neue Technik

Kern der Präsentation war die Vorstellung eines innovativen Prüfkonzepts, das sowohl auf Klemm- statt Klebeverfahren setzt als auch vollautomatisierte Abläufe erlaubt. Damit wird die Permeationsmessung nicht nur schneller und anwenderfreundlicher, sondern auch deutlich weniger fehleranfällig.

Solche Fortschritte sind besonders wertvoll bei der Beurteilung neuer, nachhaltiger Materialien, deren Barriereverhalten im Vergleich zu konventionellen Folienstrukturen oft schwieriger einzuschätzen ist. Gerade für Verpackungen mit Recyclinganteil oder biobasierten Komponenten sind realistische, praxisnahe Tests unverzichtbar.

Fazit: Fortschritt durch verlässliche Prüfung

Der Vortrag von Christoph Zerwas machte deutlich: Moderne Verpackungsentwicklung braucht nicht nur neue Materialien, sondern auch geeignete Messmethoden, um deren Leistungsfähigkeit unter realen Bedingungen sicher bewerten zu können. Die vorgestellten Systeme bieten dafür eine solide Grundlage – und leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung und Nachhaltigkeitsbewertung in der flexiblen Verpackungsbranche.

Für alle, die auf die aufgezeichneten Vorträge zugreifen möchten, empfehlen wir diesen Link:

Und hier finden Sie den Fachartikel als Zusammenfassung der Tagung: Zusammenfassung: Barriere-Verbundfolien – Der Expertentreff 2025

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