Müssen wir nun grundsätzlich umdenken?
Kunststoffe sind nach wie vor bei vielen unbeliebt – stimmt das eigentlich? Die gerade veröffentlichten Daten des Stoffstrombilds für Deutschland zeigt etwas völlig anderes. Noch nie wurden so viele Kunststoffe erzeugt wie in den letzten Jahren!
Insbesondere die Verpackungen spielen eine bedeutende Rolle bei dem Kunststoffverbrauche – das ist bekannt und brisant zugleich, denn: Sie sind in der Regel sehr kurzlebige Konsumgüter und „leben“ oft nur Tage oder Wochen. Das führt dazu, dass die Hauptabfallmenge der Kunststoffe in Deutschland aus Verpackung besteht. So weit so bekannt. Was aber immer wieder überrascht ist die Zuwachsrate.
Diese Graph macht umso nachdenklicher, wenn man sich bewusst macht, wie Medienberichte und Realität hier auseinander klaffen. Liest man Tagespresse, könnte man denken, alle Deutschen wollten lieber heute als morgen kein Plastik mehr. Doch sie kaufen so viel wie nie – wie kommt das?
Ist der Nutzen so überzeugend, das die Vorurteile zu Plastik nicht real werden? Fehlt es an Alternativen? Darüber wird ebenfalls viel berichtet. Was uns als Flexpacker aber motivieren kann ist, dass die Nachfrage ungebremst hoch ist. Das birgt Chancen und Risken gleichermaßen. SO sagen die Pessimisten – das wird uns vor die Füße fallen und die Optimisten sehen neue Märkte und Chancen – insbesondere bei der Kreislaufwirtschaft, die langsam aber sicher an Fahrt aufnimmt. Ich sehe nüchtern massiven Handlungsbedarf uns um die Entsorgung viel stärker und mit neuen Ideen zu weidmen. Das Geld liegt an sich auf den Halden und muss nur wieder in den Stoffstrom zurück. Das erkennen immer mehr Entsorger aber kaum Flexpacker – warum nicht?
Wer doch umdenkt, ist herzlich eingeladen zum 19.Inno-Meeting 2021 – dem Branchentreff. Vortragsangebote bitte wieder an KS@innoform.de